Thermoplaste
Thermoplaste sind unvernetzte Kunststoffe, d.h. sie bestehen aus linearen oder verzweigten Molekülen in amorpher oder (teil-)kristalliner Struktur.
Sie können bei präziser Prozessführung annähernd unbegrenzt eingeschmolzen und im flüssigen (viskosen) Zustand umgeformt werden.
Bauteile mit großen Wandstärken sind jedoch durch thermische Schwindung, den Verzug beim Abkühlen, nur begrenzt oder durch Sonderverfahren herstellbar.
Seit der Entdeckung des ersten thermoplastischen Kunststoffs Celluloid vor über 150 Jahren sind viele weitere Thermoplaste mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften entwickelt worden. Zu den neuesten zählte der hochschmelzende, extrem beständige Kunststoff PEEK (Polyetheretherketon).
Aufgrund ihrer Schmelzbarkeit sind thermoplastische Kunststoffe ideale Werkstoffe für eine Kreislaufwirtschaft in Bezug auf Recycling-Fähigkeit.
Eigenschaften
- formstabil
- schlagzäh
- elektrisch isolierend
- bruchsicher
Typische Anwendungen
- Verpackung
- Elektronik-Gehäuse
- Massenartikel
Technische Möglichkeiten
- Spritzgießen und div. Sonderverfahren
- Extrusion und div. Sonderverfahren
- 3D-Druck
- Thermoformen
- verstärkende Additive (Glasfasern/Glaskugeln, Kohlefasern)
- Einfärbung (auch Eintrübung von transparenten Thermoplasten)
- schweißbar (Thermoschweißen, Reibschweißen u.a.)
- Additive zur Veränderung von Eigenschaften wie Schlagzähigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Witterungsbeständigkeit und Elastizität
Schließkraft bei Thermoplasten
Unsere Spritzgussmaschinen können im Bereich der Thermoplaste mit einer Schließkraft von 35 bis 220 to fertigen.